1. August 2018 - Der Tag der Erderschöpfung
Die blaue Murmel, 2001 (NASA) |
Ressource bedeutet wiedererstehen (nach dem lateinischen resurgere). Man bezeichnet damit die natürlich vorhandenen Quellen von Rohstoffen, die einem bestimmten Zweck dienen und wieder und wieder neu entstehen. Von Neuem entsehen, kann aber nur, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Die sollte man sich und anderen Betroffenen und Interessierten (Stakeholdern) ins Bewusstsein rücken und messbar machen,damit man sie bei Bedarf wiederherstellen kann.
Und erkennt man dann: "Mensch, das läuft jetzt aber blöd mit den Voraussetzungen...", dann versucht man gemeinsam die grundlegenden (Fehler-) Ursachen dafür herauszufinden und dauerhaft und robust (=nachhaltig), zu beseitigen. Soweit die Theorie!
Am 1. August haben wir den Earth Overshoot Day 2018 erreicht - den diesjährigen Erderschöpfungs- oder Weltüberlastungstag. Nach der Global Footprint Network Organization (GFN), einer Non-Government Umweltorganisation mit Hauptsitz in Oakland, Kalifornien (USA), ist das
der Tag im Jahr, ab dem die Nachfrage nach natürlich nachwachsenden Rohstoffen, das entsprechende Rohstoffangebot unserer Erde übersteigt.Dabei spielen neben Energiegewinnung, Nahrungsmittelerzeugung und Kohlenstoffdioxid-Emissionen (CO2-footprint) auch Landbebaung und Abfallerzeugung eine Rolle sowie die Fähigkeit der Erde diese (auch mit unserer Hilfe) entsprechend zu kompensieren - ein Maß also, wie schnell wir unsere Resourcen verkonsumieren und wie viel Müll (Muda) wir dabei erzeugen (unser ökologischer Fußabdruck, Global Footprint Network).
Weltüberlastungstage 1969-2018 |
Mit dem 1. August 2018 verbrauchen wir Menschen damit mehr Natur als unsere Erde uns in diesem Jahr zur Verfügung stellen kann. Für den Rest des Jahres 2018 bräuchten wir also um einiges mehr an 'Erde', inetwa 1,7 mal mehr. Eigentlich sollte der Earth Overshoot Day jedes Jahr genau am Jahresende liegen, am 31. Dezember um 0:00 Uhr. Dann wäre die jährliche Bilanz für uns alle ausgeglichen und zumindest diesbezüglich wäre 'alles gut'. Aber nein, das Datum liegt in diesem Jahr weltweit am 1. August. Vor 47 Jahren, 1971, fiel dieses Datum genau auf den 24. Dezember - Weihnachten. Das war nahezu fünf Monate später als heute! Zehn Jahre danach fiel es auf den 13. November, 1991 auf den 12. Oktober, 2001 auf den 26. September,...
Was haben wir 'Alten' nur getrieben in dieser Zeit? In dieser Rechnung sind alle vereint, auch diejenigen, die relativ gut und teilweise noch oder wieder in Einklang mit der Natur leben und so das statistische Bild etwas zum Guten hin verschieben. Seit etwa zehn Jahren scheint der negative Trend um den Augustanfang herum zu stagnieren. Ist das ein erstes verhaltenes gutes Zeichen?
Für uns Deutsche (und die Industrieländer schlechthin, sucht mal spaßeshalber in der Grafik unten unseren Nachbarn Luxembourg) sieht die Bilanz noch katastrophaler aus. Würden alle Menschen auf der Erde so leben und konsumieren wie wir Deutschen 2018, dann wären die natürlich nachwachsenden Rohstoffe schon am 2. Mai erschöpft gewesen! Wir leben auf Kosten anderer, wir leben auf Pump - das sollte uns klar sein!
Naturüberlastungstage 2018 (nach Ländern) |
Und die Zahl der Menschen wächst und der Konsum steigt. Umso wichtiger, dass wir verstehen, lernen und uns rechzeitig, schon im Kindesalter, erziehen und handeln mit nachwachsenden Resourcen maß- und respektvoll umzugehen (Unglaublich, es gibt tatsächlich noch diese gruseligen "XXL Restaurants" mit den Quadratmeter-Schnitzeln und Kilo-Burgern. Wie respektlos ist dass denn?).
Kurzum: Wir haben ein Problem im Angebot (nicht in der Nachfrage)!
Wenn das nicht ein guter Punkt ist, sich mit Lean Thinking vertraut zu machen?
Was meint ihr?
Immerwährende kontinuierliche Verbesserungen in kleinen, punktuellen Schritten hin zu mehr Effizienz und Gesundheit, hin zu mehr Effektivität und: hin zu mehr Respekt!Respekt den Menschen gegenüber! Respekt, den Tieren gegenüber! Und allgemein, Respekt der Natur gegenüber. Denn in ihr leben wir zusammen, ALLE, auf genau einer (1,000) Erde(n).
Bis bald...
Thomas
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